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Institut für Immunologie (IfI)

Labor für zelluläre Stressantwort und Immunregulation

Rezeptoren der Pathogenerkennung spielen wegen ihrer spezifischen Wahrnehmung von pathogen-assoziierten molekularen Mustern (sogen. „PAMPs“) eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung der angeborenen Immunantwort. Darüber hinaus überlagern sich während der Infektion erregerabhängige Virulenzdeterminanten mit der Wirts-Homöostase. Obwohl es sich um unterschiedliche Einflussfaktoren handelt, lösen sie gemeinsame Wirkungen aus, wie z.B. Störungen im Zytoskelett, Stress des endoplasmatischen Retikulums, mitochondrialen Stress sowie endosomale bzw. lysosomale Membran- und DNA-Schädigungen. Um der Dysfunktionalität der zellulären Homöostase während einer Infektion entgegenzuwirken, initiieren die Zellen spezifische protektive Stressantworten, die ihrerseits mit der Wirtsabwehr von Pathogenen und mit Entzündungsprozessen verflochten sind. Der Einfluss dieser Stressantworten auf die Pathogenese von Krankheiten bei Nutztieren und Reservoirspezies ist weitgehend unbekannt.

Um einen dynamischen und umfassenden Einblick in das Wechselspiel zwischen zellulärer Stressantwort und angeborener Immunität bei Infektionen zu erhalten, verfolgt unser Labor einen multidisziplinären Ansatz, der konventionelle Techniken der Immunologie, Zellbiologie und Biochemie mit modernsten „Multi-omics“-Methoden und bildgebenden Beobachtungen lebender Zellen verbindet.

  • die Aufdeckung neuer Signalwege zellulärer Stressantworten und deren Verbindung mit der angeborenen Immunität, um neue Erkenntnisse zur Immunerkennung und Immunaktivierung zu gewinnen;
  • Untersuchung auf welche Weise pathogene und nicht pathogene Mikroorganismen unterschiedliche zelluläre Stressantworten auslösen, und wie die Immunpathologie von Nutztieren (Schweine, Rinder und Geflügel) durch die zelluläre Stressantwort auf Pathogene beeinflusst wird;
  • Untersuchung der Unterschiede zellulärer Stressantworten in Nutztieren und Reservoirspezies (Fledermäuse), zum Verständnis determinierender Immunparameter in erkrankenden Gattungen.